Web-Sicherheit durch eine Web Application Firewall und Inhalts-Richtlinien
Ihre Online-Präsenz – sei es eine Unternehmenswebseite, ein Blog oder ein Online-Shop – ist ein wertvolles Gut und oft das digitale Aushängeschild Ihres Angebots. Doch im Internet lauern ständig Gefahren: Hacker versuchen kontinuierlich, Schwachstellen auszunutzen, Daten zu stehlen oder Webseiten lahmzulegen. Besonders Webseiten, die auf weit verbreiteten Content-Management-Systemen (CMS) wie WordPress, Joomla oder Drupal basieren, stehen im Fokus solcher Angriffe. Mit unserer Web Application Firewall (WAF) und Sicherheitsrichlinien für Webseiten bieten wir Ihnen einen entscheidenden Schutzschild.
Was ist eine Web Application Firewall (WAF)?
Stellen Sie sich eine WAF als einen intelligenten, spezialisierten Sicherheitsfilter vor, der gezielt vor Ihre Webseite geschaltet wird. Anders als eine herkömmliche Netzwerk-Firewall konzentriert sich die WAF auf den Datenverkehr, der über das Webprotokoll (HTTP/HTTPS) läuft – also genau den Verkehr zwischen Ihren Besuchern und Ihrer Webanwendung. Sie analysiert jede Anfrage, bevor sie den Webserver erreicht.
Wie schützt die WAF von aipi Ihre Website?
Die Hauptaufgabe der WAF von aipi ist es, schädliche Anfragen zu erkennen und zu blockieren, bevor sie unsere Webserver und damit Ihre wertvollen Daten erreichen. Sie analysiert den Datenverkehr anhand intelligenter Regeln und aktueller Angriffsmuster.
Warum ist das besonders wichtig für ein Content Management System (CMS) wie WordPress?
Systeme wie WordPress sind extrem beliebt und flexibel, aber genau das macht sie auch zu einem Hauptziel für Angreifer. Sicherheitslücken können im CMS-Kern selbst, aber sehr häufig auch in installierten Themes oder Plugins auftreten. Oft werden diese Lücken schneller bekannt und von Angreifern ausgenutzt, als Updates vom Webseitenbetreiber eingespielt werden können.
Unsere WAF schließt diese kritische Lücke: Sie erkennt und blockiert Angriffsversuche, die auf bekannte Schwachstellen abzielen – selbst wenn Ihr System noch nicht auf dem allerneuesten Stand ist. Sie schützt Sie proaktiv vor einer Vielzahl von Bedrohungen, darunter:
- Ausnutzung von Sicherheitslücken: Gezielte Angriffe auf bekannte Schwachstellen in CMS, Plugins und Themes werden abgewehrt.
- SQL-Injection: Versuche, schädlichen Datenbankcode einzuschleusen, um Daten zu stehlen oder zu manipulieren, werden verhindert.
- Cross-Site Scripting (XSS): Das Einschleusen von bösartigem Code, der im Browser Ihrer Besucher ausgeführt wird, wird unterbunden.
- Schädliche Bots: Automatisierte Anfragen von Bots, die Spam versenden, Inhalte stehlen oder Brute-Force-Attacken starten, werden blockiert.
- Weitere gängige Angriffsmethoden: Schutz vor vielen weiteren Techniken, die oft unter den OWASP Top 10 Bedrohungen zusammengefasst werden.
Die Vorteile der WAF beim aipi.hosting für Sie:
- Erhöhte Sicherheit: Aktiver Schutz vor Hackerangriffen, Datendiebstahl und Manipulation Ihrer Webseite.
- Schutz vor Exploits: Vermeidung der Ausnutzung von bekannten Lücken in Ihrem CMS und dessen Erweiterungen.
- Weniger Ausfallzeiten: Reduzierung des Risikos von Webseiten-Ausfällen durch erfolgreiche Angriffe.
- Schutz Ihrer Reputation: Verhindern Sie, dass Ihre Webseite für illegale Aktivitäten wie Spam-Versand oder Malware-Verteilung missbraucht wird.
- Sorgenfreiheit: Konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft, während wir Ihre Webseite proaktiv absichern.
Eine Web Application Firewall kann aber nur nur einem begrenzten Rahmen Sicherheit geben. Hat ein Angreifer z.B. Zugangsdaten zu einem Content Management System über Phishing erhalten, kann er sich wie ein Redakteuer legal am System anmelden und Inhalte verändern oder gar externe Inhalte einbinden. Hier hilft dann eine weitere Schutzstufe:
Die Sicherheitsrichtlinie für Webinhalte: Ein Schutzschild für Internetseiten
Eine Sicherheitsrichtlinie für Webinhalte (englisch Content Security Policy, kurz CSP) ist ein wichtiger Sicherheitsmechanismus für Internetseiten. Ihr Hauptzweck ist es, die Seite und ihre Besucher vor bestimmten Arten von Angriffen zu schützen, die versuchen, schädliche Inhalte im Webanzeigeprogramm (Browser) des Nutzers auszuführen. Der Betreiber der Internetseite definiert dazu genaue Regeln, welche Inhalte von welchen Quellen geladen und ausgeführt werden dürfen.
Wie funktioniert die Sicherheitsrichtlinie?
Wenn ein Nutzer eine Internetseite aufruft, sendet der Server, der die Seite bereitstellt, nicht nur die Seitendaten selbst, sondern auch eine spezielle Anweisung in den sogenannten Kopfzeilen (HTTP-Headern). Diese Anweisung ist die Sicherheitsrichtlinie. Das Webanzeigeprogramm des Nutzers liest diese Richtlinie und hält sich strikt daran. Es prüft bei jedem Element, das die Seite laden möchte – seien es Bilder, Schriftarten, Gestaltungsvorlagen (Stylesheets) oder kleine Programme (oft Skripte genannt) –, ob die Quelle dieses Elements gemäß der Richtlinie erlaubt ist. Ist eine Quelle nicht erlaubt, blockiert das Webanzeigeprogramm das Laden dieses speziellen Inhalts.
Wozu dient das?
Das vorrangige Ziel ist die Abwehr von Angriffen, bei denen Angreifer versuchen, eigenen Code in eine ansonsten vertrauenswürdige Seite einzuschleusen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das "seitenübergreifende Skripting" (Cross-Site Scripting, XSS). Dabei wird versucht, schädliche Programmanweisungen im Browser eines Besuchers auszuführen, um beispielsweise Zugangsdaten auszuspähen oder die Sitzung zu übernehmen. Indem die Sicherheitsrichtlinie genau vorschreibt, von welchen Adressen überhaupt Programmanweisungen geladen werden dürfen (z.B. nur vom eigenen Server), wird die Ausführung von fremdem, potenziell bösartigem Code wirksam unterbunden.
Aufbau der Richtlinie: Anweisungen und Quellen
Die Richtlinie selbst besteht aus verschiedenen Anweisungen (Direktiven). Jede Anweisung kontrolliert eine bestimmte Art von Inhalt. So gibt es beispielsweise Anweisungen für Standardquellen (default-src
), für Programme (script-src
), für Gestaltungsvorlagen (style-src
), für Bilder (img-src
), für eingebettete Rahmen (frame-src
) und viele mehr. Für jede Anweisung legt der Seitenbetreiber eine Liste erlaubter Quellen fest. Das kann die eigene Internetadresse sein (oft mit dem Schlüsselwort 'self'
angegeben), bestimmte vertrauenswürdige andere Adressen oder auch gar keine Quelle (mit 'none'
).
Meldung von Verstößen: die Berichtsfunktion
Eine besonders nützliche Eigenschaft der Sicherheitsrichtlinie ist die Möglichkeit, Verstöße automatisch melden zu lassen. Der Betreiber kann in der Richtlinie eine oder mehrere Internetadressen angeben (mittels der Anweisung report-uri
oder der neueren report-to
), an die das Webanzeigeprogramm des Nutzers einen Bericht senden soll, falls es einen Inhalt aufgrund der Richtlinie blockiert hat. Diese Berichte enthalten Informationen darüber, welche Regel verletzt wurde und welcher Inhalt blockiert wurde. Solche Verstoßmeldungen sind äußerst wertvoll: Sie helfen dem Betreiber dabei, Fehler in der eigenen Richtlinie zu finden (wenn unbeabsichtigt eigene Inhalte blockiert werden) und geben Aufschluss über mögliche Angriffsversuche auf die Seite. aipi bietet dem Produkt aipi.report die Möglichkeit, verstöße in grafisch aufbereiter Form einfach zu verstehen und damit zeitnah Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
Eine Web-Sicherheitsrichtlinie einführen und testen
Die Einrichtung erfolgt serverseitig durch das Hinzufügen der entsprechenden Kopfzeile (Content-Security-Policy
). Da eine falsch konfigurierte Richtlinie Teile der eigenen Internetseite unbrauchbar machen kann, ist Sorgfalt geboten. Es empfiehlt sich oft, die Richtlinie zunächst im reinen Berichtsmodus zu betreiben (Content-Security-Policy-Report-Only
). In diesem Modus werden Verstöße zwar gemeldet, aber die Inhalte werden trotzdem nicht blockiert. So kann der Betreiber die Auswirkungen testen und die Regeln verfeinern, bevor die Richtlinie endgültig aktiviert wird.
Ob die Kopfzeilen korrekt eingetragen sind, können Sie mit den aipi.tools testen.
Zusammengefasst: Sicherheit ist wichtig!
Sichern Sie den Erfolg und die Integrität Ihrer Online-Präsenz. Vertrauen Sie auf die Web Application Firewall von aipi, um Ihre Internet-Anwendung zuverlässig vor den täglichen Bedrohungen aus dem Netz zu schützen und kritische Sicherheitslücken in gängigen Systemen wie WordPress effektiv zu entschärfen. Nutzen Sie eine Sicherheitsrichtlinie für Webinhalte als wirksames Mittel, um die Sicherheit Ihrer Präsenz im Internet erheblich zu verbessern. Sie gibt Ihnen die Kontrolle darüber, welche aktiven und passiven Inhalte im Kontext Ihrer Seite geladen werden dürfen, und schützt so die Nutzer vor vielen gängigen Angriffsmethoden. Die integrierte Meldefunktion ist - im Zusammenspiel mit einer Berichtsplattform wie aipi.report dabei eine wichtige Unterstützung für die korrekte Konfiguration und Überwachung.
Haben Sie Fragen?
Kontaktieren Sie uns gerne für eine individuelle Beratung, wie wir Ihre Webseite optimal absichern können!